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Das Elektrohandwerk –
ein Beruf mit Zukunft

Elektroniker:innen sind Experten in Sachen Technik und es gibt kaum eine Branche, die ohne Elektrotechnik auskommt. Azubis im Elektrohandwerk sind deshalb sehr gefragt und nach der Ausbildung bestehen meist gute Chancen, direkt übernommen und fest angestellt zu werden. Zusätzlich gibt es viele Qualifizierungsmöglichkeiten, wie beispielsweise eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker. 

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Meister:in

Nachdem du deine Ausbildung abgeschlossen hast, besteht die Möglichkeit, die Meisterausbildung in Vollzeit (ca. 1 Jahr) oder berufsbegleitend in Teilzeit (ca. 2 Jahre) zu absolvieren.

Zugangsvoraussetzung:

  • Erfolgreicher Abschluss einer Elektroniker:in Ausbildung.
  • Nach Abschluss der Ausbildung haben Handwerker:innen die Möglichkeit, direkt im Anschluss die Meister-Fortbildung im selben Ausbildungsberuf zu absolvieren.

Nach der erfolgreichen Meisterprüfung kannst du deinen eigenen Elektrohandwerksbetrieb gründen oder eine Führungsposition in einem anderen Unternehmen übernehmen.

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Techniker:in

Nach Abschluss der Berufsausbildung im Elektrohandwerk gibt es auch die Option, eine Weiterbildung zum Techniker zu absolvieren, um das fachliche Know-how zu vertiefen und die Karrieremöglichkeiten zu verbessern.

Zugangsvoraussetzung:

  • Erfolgreicher Abschluss einer Elektroniker:in Ausbildung.
  • Berufserfahrung von zwölf Monaten bis zum Lehrgangsende. Tätigkeiten während der Lehrgangsteilnahme werden meistens angerechnet.

Durch die Weiterbildung zur Techniker:in erweiterst du nicht nur deine beruflichen Perspektiven in verschiedenen Industrie-, Gewerbe- und Produktionsbetrieben, sondern auch deine fachlichen Kompetenzen. Damit verbesserst du deine Karriereaussichten und erhältst die Möglichkeit auf leitende Positionen sowie ein höheres Gehalt. Als Techniker:in kannst du auch deinen eignen Elektrohandwerksbetrieb gründen.

Beste Aussichten für eine abwechslungsreiche Karriere

Und auch nach dem erfolgreichen Abschluss als Meister:in oder Techniker:in geht es noch weiter auf der Karriereleiter. Danach hast du die Möglichkeit, ein ingenieurwissenschaftliches Studium zu beginnen, dich zum Betriebswirt im Handwerk qualifizieren zu lassen und natürlich kannst du dich auch als dein eigener Chef selbständig machen. Elektroniker:innen haben also beste Aussichten für eine abwechslungsreiche Karriere.

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Insiderwissen zur Meisterschule
Interview mit #GiraYoungster Katharina

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1. Was hat dich motiviert, nach deiner Ausbildung die Meisterschule zu besuchen?

Nach meiner Ausbildung war die Meisterschule für mich die einzige Option, da ich später den Familienbetrieb von meinem Vater übernehmen möchte. 


2. Wie läuft die Meisterschule ab? Gibt es ganztägigen Unterricht oder besteht die Möglichkeit, die Meisterschule auch nebenberuflich zu besuchen?

Die Meisterschule besteht aus vier Teilen: Fachpraxis, Fachtheorie, Ausbilderschein und Kaufmann. Man kann sie sowohl in Vollzeit als auch nebenberuflich absolvieren. Ich habe den Kaufmann und den Ausbilderschein im Abendunterricht dreimal pro Woche gemacht, während der Fachpraxis- und Fachtheorieteil im Vollzeitunterricht von 7:30 bis 14:30 Uhr stattfand.


3. Wie lange dauert die Meisterschule im Elektrohandwerk in der Regel?

Die Dauer der Meisterschule im Elektrohandwerk variiert je nach individueller Aufteilung der Teile. Der Fachpraxis-/Fachtheorieteil dauert in Vollzeit etwa 10 Monate, in Teilzeit etwa 25 Monate. Der Ausbilderschein dauert in Vollzeit etwa einen Monat, in Teilzeit etwa drei Monate. Der Kaufmann kann in Vollzeit nach ca. zwei Monaten oder in Teilzeit nach sechs Monaten abgeschlossen werden. In meinem Fall dauerte die gesamte Meisterschule etwa 1 ½ Jahre.


4. Kannst du etwas über die verschiedenen Optionen erzählen, wie man die Meisterschule besuchen kann? 

Für den Kaufmann und den Ausbilderschein fand aufgrund von Corona der Kurs komplett online per Videocall statt. Beim Fachteil wurde größtenteils Präsenzunterricht angeboten, teilweise jedoch auch online oder hybrid. Die praxisorientierten Einheiten wurden entweder in der Handwerkskammerakademie oder in externen Werkstätten abgehalten.


5. Welche Voraussetzungen musstest du erfüllen, um dich für die Meisterschule anzumelden?

Die einzige Voraussetzung für die Anmeldung zur Meisterschule ist eine bestandene Gesellenprüfung. Früher war es erforderlich, eine bestimmte Zeit als Geselle zu arbeiten, aber das ist nicht mehr der Fall.


6. Kann man während der Meisterschule auch praktische Erfahrungen sammeln? 

Die Meisterschule besteht nicht nur aus theoretischem Unterricht, sondern beinhaltet auch praktische Einheiten. Dazu gehören Übungen zur Programmierung von KNX-Komponenten, Einrichtung von Homeservern sowie praktische Unterrichtseinheiten zur VDE-Messung und Programmierung von Telekommunikationsanlagen. 


7. Wie werden die Lernfortschritte in der Meisterschule bewertet? Gibt es zwischendurch Prüfungen oder andere Formen der Leistungsbewertung?

In der Meisterschule gibt es keine offiziellen Zwischenprüfungen oder regelmäßige Bewertungen der Lernfortschritte. Gelegentlich finden im Unterricht Lernkontrollen statt, um den eigenen Wissensstand zu überprüfen. Die einzige entscheidende Prüfung erfolgt am Ende des Kurses, bei der alle theoretischen und praktischen Inhalte abgefragt und bewertet werden. Das Ergebnis dieser Prüfung bestimmt, ob der Fachtheorie- und Fachpraxisteil erfolgreich abgeschlossen wurde.


8. Kannst du uns etwas über deine persönlichen Erfahrungen mit der Meisterschule erzählen? 

Durch die Meisterschule habe ich viele neue Menschen kennengelernt. Die Dozenten waren hilfsbereit und haben den Stoff gut vermittelt. Besonders gefiel mir, dass ich mich in neuen Bereichen weiterbilden konnte. Eine Herausforderung war der umfangreiche Lernstoff, der kontinuierliches Lernen erforderte, um nicht überfordert zu sein. Die Balance zwischen Schule, Lernen und Freizeit war manchmal schwierig, und die Prüfungsphase war wirklich stressig. Ich habe mir dann immer vor Augen geführt, wofür ich das Ganze mache und dass der Stress ja nur zeitlich begrenzt ist.


9. Wie sehen deine weiteren Pläne für deine berufliche Zukunft aus?

Nach der Meisterschule möchte ich in den Familienbetrieb einsteigen und mit meinem Vater das Unternehmen weiterführen. Mein Ziel ist es, langfristig die Unternehmensleitung zu übernehmen und möglicherweise an zukünftige Generationen weiterzugeben. Ich freue mich darauf, aktiv zur Entwicklung und zum Erfolg unseres Familienunternehmens beizutragen.


10. Welche Tipps hast du für junge Menschen, die eine Ausbildung im Elektrohandwerk machen möchten?

Mein Tipp wäre, vor Beginn der Ausbildung Praktika zu absolvieren, um herauszufinden, ob eine Ausbildung im Elektrohandwerk die richtige Wahl ist. Es kann auch sein, dass man sich in einem bestimmten Betrieb sofort wohlfühlt und dort seine Ausbildung machen möchte. Als Frau im Handwerk ist es wichtig, sich nicht entmutigen zu lassen und das zu tun, woran man Freude hat.